Anfang Juli sind die Raupen bei uns eingezogen!
Gemeinsam mit den Kindern wird der Entwicklungsstand beobachtet und mit Hilfe der „Schmetterlings-Uhr“ dokumentiert.
Die Raupen, welche völlig anders gestaltet sind als die Falter, ernähren sich auch ganz anders. Meist wird nach dem Schlupf zuerst die Eischale gefressen. Danach fressen die Raupen der meisten Schmetterlingsarten Blätter, Nadeln, Blüten, Samen oder Früchte verschiedener Pflanzen, wobei viele Arten auf bestimmte Pflanzen spezialisiert und angewiesen sind..
Sehr spannend – und weniger bekannt als die „Verwandlung“ der Raupe ist der Umstand das einige Raupen mit anderen Tieren in Symbiose leben – zumindest teilweise:
Die Raupen einiger Schmetterlingsfamilien leben in Symbiose oder als Sozialparasiten mit Ameisen. In Mitteleuropa leben einige Raupen der Bläulinge mit Schuppen- und Knotenameisen zusammen. Die Raupe sondert mit Drüsen am Rücken eine zuckerhaltige Flüssigkeit aus. Diese lockt Ameisen an, die die Raupe, nicht wie sonst bei kleinen Insekten, töten, sondern nur die süße Flüssigkeit einsammeln und die Raupe beschützen. Die Ameisen trommeln mit ihren Beinen auf den Rücken der Raupe, um die Produktion der süßen Flüssigkeit anzuregen. Im letzten Raupenstadium schleppen sie die Raupe in ihren Bau. Hier nimmt sie den Geruch der Ameisen an. Sie lebt jetzt nicht mehr symbiotisch mit den Ameisen, sondern sie tritt hier als Sozialparasit auf und ernährt sich von der Brut und lässt sich auch von den Ameisen füttern, da sie genauso bettelt wie die Brut der Ameisen. Obwohl sie nach wie vor eine zuckerhaltige Flüssigkeit absondert, steht das nicht im Verhältnis zu dem Schaden, den die Ameisen erleiden. Im Bau verpuppt sie sich und überwintert je nach Jahreszeit. Damit gehören diese Schmetterlinge zu den wenigen, die in stark von Ameisen besiedelten Gebieten überleben können.
Von der Raupe zum Schmetterling
Mittlerweile konnten wir die Schmetterlingsuhr schon um eine Raupe weiterdrehen, da die Tiere innerhalb kürzester Zeit, sehr gewachsen sind. Es bleibt spannend für alle, die Verwandlung – die Metamorphose – der Raupe zum Schmetterling zu beobachten. Mit Spannung erwarten wir die „Verpuppung“ der Raupe: das Stadium, wenn die Raupe zur „Puppe“ wurde, um ihren Prozess der Verwandlung abschließen zu können.
Ist die Raupe erwachsen, beginnt sie mit der Verpuppung, indem sie sich zum letzten Mal häutet. Danach findet die Metamorphose zum Schmetterling statt. Dabei werden die Raupenorgane abgebaut oder umgeformt und zu Falterorganen umgebildet und auch die gesamte äußere Gestalt der Tiere ändert sich.
Foto von Karina Vorozheeva via Unsplash bzw- vom Bauernhof-Kita-Team, Quelle der Zitate: Wikipedia